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Lügenmärchen gibt es viele

Nicht jeder, der ein Lügenmärchen erzählt ist ein Lügner. Die meisten Erzähler von Lügenmärchen glauben diese ja. So gesehen glauben sie ja auch, dass sie die Wahrheit erzählen und wissen gar nicht, dass sie lügen. Man hat es ihnen eingetrichtert und nun glauben sie das auch.

Klugscheisser wie meiner einer sprechen da lieber vom Verblendungszusammenhangs des Systems (Adorno hat dieses Wort in die Welt gebracht) oder von der Deutungshoheit der Mächtigen (ein Gedanke den wir Antonio Gramsci verdanken).

So gibt es auch einige ganz brachiale Lügenmärchen über Hunde und daher auch über Whippets. Auch wenn sie nicht auszurotten sein werden, muss ich sie ja nicht hinnehmen. 

1. Hierarchie bei Hunden

bei wikipedia findet sich unter Hierarchie folgender Satz: 

Hierarchische Strukturen kommen auch in der Tierwelt vor, wo über die Rangordnung die hierarchischen Positionen der einzelnen Individuen, vom Alphatier bis zum Omega (rangniedrigstes Individuum), bedingt werden. Unter anderem ist dies Gegenstand derVerhaltensforschung.

Dieses halte ich für ein Lügenmärchen.

Denn:

Hierarchien gibt es erst seit der Erfindung von Herrschaftssystemen. Diese erst bauen auf hierarchischen Strukturen auf. Vom ersten stehenden Heer (wahrscheinlich in Babylon) über die militärischen Organisationen dann in den ersten "Hochkulturen", in denen die Mächtigen ihre Arbeit alle von Sklaven machen ließen,  bis hin zur Schule wie sie heute noch "funktioniert". 

Hunde aber lebten schon längst vor dem Auftauchen von Menschen auf diesem Globus, der ja erst vor rund 7,5 Millionen Jahren auftauchte.

Sein erstes Haustier war der Hund. Das soll er vor rund 125.000 Jahren geworden sein. Damals gab es aber noch keine Hierarchien. 

Hierarchien gibt es vereinzelt erst seit rund 5000 Jahren etwa und bei uns seit Karl dem Großen, mit der so beginnenden Feudalzeit, also seit rund 1200 Jahren.

Meine Whippets haben mir bisher noch nichts davon erzählt, dass sie von den Menschen gelernt hätten, dass sie sich in Hierarchien von einem Alpha-Tier bis zu einem Omega einsortieren müssen. 

Aber vieleicht liegt das daran, dass das bei den Elfen auch so war und immer noch ist. Denn so doof sind die doch nicht.

Im Übrigen: Verheimlichen hätten Sie mir ihre vielleicht doch vorhandenen heimlichen Hierarchien auch nicht können, denn sie sind ja fast dauernd bei mir.

2. Hunde muss man unterwerfen

Diesen Spruch habe ich in Berlin in vielen Hundeauslaufgebieten immer wieder gehört, wenn ich mich mit anderen Hundebesitzern unterhalten habe. Sie waren auch jene, die ihre Hunde nie ohne Leine laufen lassen konnten, während meine keine Leine kannten.

Es ist klar, wer sich sein Leben lang unterworfen hat und schon deshalb nichts anderes kennt, wird auch seinen Hund unterwerfen. Insofern ist gegen diesen Irrsinn bei diesen Leuten auch kein Kraut gewachsen.

Deshalb muss man all jene bekräftigen, die zumindest das Gefühl haben, dass an diesem Spruch nicht alles stimmen kann.

Tatsächlich ist daran alles falsch und verdreht.

Hunde gesellen sich zum Menschen und zwar mit zunehmendem Alter immer mehr. Das liegt einfach daran, dass sie immer mehr die Ohren spitzen, ob es denn nun endllich raus geht, oder sie ankommen und einen in ein Spiel verwickeln, weil sie was wollen, ob es der volle Napf ist oder einfach nur eine ordentliche Portion Streicheleinheiten. Das machen sie mit einem Menschen wie mit jedem anderen Hund auch.

All das, was sie nicht dürfen, haben sie ja schon gelernt und lassen das zunehmend auch dann, wenn man nicht da ist.

Sie lernen genauso, wie kleine Kinder lernen, wenn man sie nicht gängelt und ihnen die Welt erklärt. 

Deshalb lohnt es sich auch immer mit seinen Hunden zu sprechen. Hunde können eine ganz erhebliche Anzahl von Worten zu bestimmten Ereignissen zuordnen. "Jetzt gehn wir gassi" versteht jeder Hund, meist hat er schon kapiert wo es lang geht, wenn man den Haustürschlüssel in die Hand nimmt, ist für jeden Hund etwas ganz wichtiges. Nicht deshalb, weil er nicht in die Wohnung pinkeln soll, das ist nicht das Problem des Hundes, sondern weil "Gassi gehen" für den Hund so ein riesiges Abenteuer ist, das sich die meisten Hundehalter gar nicht vorstellen können, denn die wenigsten Hundehalter bedenken, dass ihr Hund in einem Meer von Düften lebt, die der Mensch nicht wahrnehmen kann. Dieses süßkindsche Abenteuer (Patrik Süskinds Roman "Das Parfum", kann einen Einblick in diese Welt eröffnen) ist für jeden Hund Anlass zu höchster Begeisterung.

usw. usw.

Wer so was richtig versteht, wird seinen Hund nicht unterwerfen müssen.

 


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